Filmreview: The Breakfast Club

Heute gibt es mal etwas anderes! Ich habe gerade The Breakfast Club angeschaut und muss unbedingt etwas darüber schreiben, einfach, weil der Film so gut war 😍

Der Film lief erstmals 1985 in den Kinos, erschien 2007 auf DVD und kostet 4.99 auf thalia.de, was wie ich finde, ein echt guter Preis ist 👍 Der Regisseur des Filmes war John Hughes, der unter anderem auch bei Kevin - Allein zu Haus mitgearbeitet hat.

Die Handlung

Die fünf Teenager Andrew, Brian, John, Claire und Allison müssen den kompletten Samstag von früh bis spät nachmittag in die Schule zum Nachsitzen. Jeder von ihnen verkörpert ein "Vorurteil". Dabei ist Andrew der Sportler, Brian der Nerd, John der Rebelle, Claire die Prinzessin oder auch Zicke und Allison die Introvertierte. Durch ihre ganz verschiedenen Charakterzüge geraten die fünf sehr schnell aneinander und vor allem John provoziert alle. Aber nach ein paar Schwierigkeiten merken sie bald, dass sie alle dieselben Probleme haben und verstehen sich immer mehr, freunden sich sogar an. Aber kann das wirklich gut gehen? So viele verschiedene Persönlichkeiten?

Hier findet ihr den Trailer!

Die Charaktere und die Besetzung

Andrew (Emilio Estevez) ist der abgebrühte Sportler/Wrestler. Er möchte nach der Schule ein Stipendium und ist hadert deshalb während dem Film immer wieder mit sich, ob er jetzt doch auf Johns Provokation eingehen sollte oder nicht. Am Ende vom Film sieht man ihn (wie alle anderen auch) allerdings in einem ganz anderen Licht und versteht seinen Charakter viel mehr. Mir ist er sehr sympathisch gewesen, obwohl mich seine Probleme nicht ganz so stark berührt haben, wie zum Beispiel die von Brian.

Brian (Anthony Michael Hall) verkörpert den Nerd, der nur gute Noten nach Hause bringt und einfach allgemein der Musterschüler und das Wunschkind schlechthin ist. Doch auf solchen Überfliegern ist großer Druck und das macht ihm zu schaffen. Mich hat seine Geschichte am Ende eher schockiert, bevor sie mich dann doch berührt hat. Brian ist außerdem ein sehr unschuldiger Charakter, den man einfach nur ins Herz schließen konnte.

John (Judd Nelson) war mit Abstand mein Lieblingscharakter. Ein bisschen draufgängerisch, provokant, schlagfertig, auch etwas gefühlskalt, aber doch mit einer wahnsinnigen Tiefe in seinen Charakterzügen. Schon von Anfang an konnte man seine familiären Probleme erahnen und mit dem Gedanken im Hinterkopf konnte ich ihn in allen Situationen, auch in den ganz unmöglichen, immer verstehen und nachvollziehen.

Claire (Molly Ringwald) ist die verwöhnte Tochter mit reichen Eltern, die sich nie um etwas sorgen muss. Auch sie war mir sympathisch, wenn auch nicht so viel, wie die anderen. Sie hatte oft etwas hoffnungsloses an sich und war trotz aller Einsichten nicht sofort für eine Verhaltensänderung zu haben. Auch hat sie gegen Ende des Filmes viele Vorurteile eher verstärkt, als, wie alle anderen, das Gegenteil zu beweisen. Aber die Beziehung zwischen ihr und John hat dem ganzen Film viel beigesteuert.

Allison (Ally Sheedy) ist die Introvertierte der Clique, die anfangs nichts gesagt hat und sich einfach KOMPLETT anders verhalten hat, als die restlichen vier. Ich muss auch gestehen, ich fand sie bis zum Ende ziemlich komisch und trotzdem irgendwie cool und lässig. Sie hat von Anfang an auch viel mehr mitgekriegt als die anderen und am meisten Verständnis den anderen gegenüber gezeigt.

(Quelle des Bildes: http://www.imdb.com/title/tt0088847/)
Von links nach rechts: John, Andrew, Allison, Claire und Brian

Der Flair und die Thematik

Der Film aus der Mitte der Achtziger Jahre stellt diese Zeit genauso dar, wie ich sie mir vorstelle. Etwas rebellischer, krasser, vielleicht auch freier und einfach verrückter. Auch der Soundtrack mit Titeln, wie zum Beispiel "Don't you (Forget about me)" von den Simple Minds oder ähnlichem macht den Film einfach zu etwas, bei dem man sofort an die Achtziger denkt, obwohl man erst Jahre später geboren wurde.

Mich haben viele Szenen berührt, die gar nicht zwanghaft emotional sein sollten, sondern einfach witzig. Aber die Charaktere trotz ihrem inneren Zwiespalt ehrlich lachen zu sehen (vor allem John) hat mir einfach das Herz erwärmt (so kitschig das jetzt auch klingen mag...) und auch so ziemlich alle anderen Szenen, in denen ein Gefühl stark gezeigt wurde, zum Beispiel der ein oder andere Ausraster fand ich sehr wichtig und zugleich berührend.

Die Thematik finde ich interessant und auch heute noch wichtig. Die vielen verschiedenen Gruppierungen und Vorurteile findet man heute noch an jeder Schule, nur wären es heutzutage vielleicht andere Gruppen. Der Film legt großen Fokus auf das Ablegen der Vorurteile, was man daran sieht, dass die fünf Teenager nacheinander die Probleme der anderen hören und merken, wie wenig sie sich unterscheiden, was, wie ich finde, auch heute noch ein wichtiges Thema ist und viel zu wenig diskutiert wird. "Breakfast Club" macht einfach auf das Schubladendenken der Menschen aufmerksam und deshalb finde ich auch, dass der Film auf jeden Fall zeitlos ist und uns immer wieder ansprechen wird.

Ich finde es auch gut, dass es so grundsätzlich verschiedene Vorurteile waren, sodass sich jeder mit einem der Charaktere identifizieren kann, wenn vielleicht auch nur teilweise oder sogar mit mehreren. Aber das bringt einem den Film auch viel näher und macht ihn um Längen besser!

Fazit

Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, hat mir der Film mehr als gut gefallen und mich auf mehreren Ebenen angesprochen. Ich bin auch fest der Meinung, dass das einer der wenigen Filme ist, die man einmal gesehen haben sollte.

»But what we found out is that each one of us is a brain, and an athlete, and a basket case, a princess, and a criminal. Sincerely yours, the breakfast club.« 

Kennt ihr "The Breakfast Club" bereits? Wie findet ihr den Film?
Bis bald,




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