Never Never von Colleen Hoover und Tarryn Fisher


Eckdaten

Seitenanzahl: 409 Seiten, aufgeteilt in drei Einzelbände
Erscheinungsdatum: 09. März 2018
Verlag: dtv
Preis Broschiert: 14.95€

Klappentext

Charlie und Silas: Beste Freunde, seit sie laufen können. Verliebt, seit sie vierzehn sind. Als sie beide ohne Erinnerung aufwachen, müssen sie nicht nur ihre Leben sortieren, sondern auch ihre Liebesbeziehung.

Der erste Satz

Ein Poltern.

Meine Meinung

Charlie und Silas kennen sich schon ihr ganzes Leben lang und scheinen wie für einander gemacht zu sein. Doch ein unglücklicher Vorfall in ihren Familien trennt sie und kurzerhand haben sie ihr Gedächtnis verloren. Auf ihrer Suche nach ihren Erinnerungen, nähern sie sich nicht nur wieder an sondern gehen auch der drängenden Frage nach: Was passiert mit ihnen? 

Da die beiden Protagonisten in dem Roman ihr Leben neu entdecken und ich mit jeder einzelnen Information, die ich über ihre Charakterzüge und ihre Vergangenheit gebe, nur spoilern würde, überspringe ich heute ausnahmsweise mal den Teil der Personen und komme gleich zu meinen Kritik- und Lobpunkten.


Leider muss ich bei dem Buch sagen, dass es auf jeden Fall eines der schwächeren Colleen Hoover Büchern ist. Mir als Leser hat sich am meisten die Frage aufgedrängt, warum Charlie und Silas ihr Gedächtnis verlieren, und doch haben die beiden, primär Silas, im ersten der drei Teile mehr versucht, die Liebesbeziehung wieder auf die Beine zu bekommen. Das hat dem Ganzen irgendwie die Spannung genommen und ich persönlich hätte lieber erst erfahren, was hinter ihrem Verlust steckt. Man mag jetzt auch denken, dass, wenn sie beide auf ihre Beziehung konzentriert waren, ein paar süße Szenen in petto gewesen wären, aber auch da hat mich das Buch größtenteils enttäuscht. 

In Teil zwei wurde das mit der Spannung deutlich besser, aber leider wurde vieles auch für mich viel konfuser. Ich habe die Kapitel aus Charlies Sicht nicht mehr wirklich verstanden und Silas war mir einfach ein bisschen zu naiv. Ich meine er konzentriert all seine Gedanken und Taten auf ein wildfremdes Mädchen und glaubt mir, es waren viele Gedanken und Taten die er da erlebt. Diese Naivität ist sowieso etwas, was mir erst nach dem Lesen so richtig aufgefallen ist. Man kann ihre Beziehung zueinander natürlich mit wahrer Liebe begründen, aber irgendwie war mir das dann doch alles etwas zu schnell von null auf hundert. Und nicht nur Silas war naiv, ich finde auch Charlie sowie die ganze Geschichte sehr naiv. Zwei scheinbar wildfremde Menschen vertrauen sich sofort?! 

Was mich außerdem noch gestört hat, war die Auflösung. Das ganze Buch hat meiner Meinung nach eine ganz andere Richtung von der Auflösung her eingeschlagen. Und zwar eine verdammt kitschige Richtung, die ich jetzt persönlich auch nicht so geil fand. Vor allem Teil zwei in Never Never hat irgendwie etwas ganz anderes angeteasert und meine Erwartungen wurden enttäuscht. 


Was mir aber gut an dem Buch gefällt, ist erst mal die komplette Grundidee von dem Gedächtnisverlust. Es ist total interessant gewesen und hat einer scheinbar langweilig Liebesgeschichte einen gewissen Twist gegeben, und ich habe dem Ende und der Auflösung echt entgegen gefiebert. Auch die ganzen Entdeckungen über ihre Vergangenheit fand ich sehr spannend und es war toll als Leser dieses Netz an Informationen zu sehen, dass sich immer weiter aufbaut, bis man irgendwann mehr als Charlie und Silas zusammen weiß.

Ein weiterer positiver Aspekt sind auf jeden Fall auch die ganzen Überraschungen und schockierende Momente für den Leser gewesen und ich muss sagen, davon gab es echt ein paar sehr gute. Aber da müsst ihr euch selber überraschen lassen. Ganz zum Schluss hat mir auch der Epilog ganz gut gefallen. Ich habe zwar einen Moment gebraucht, ihn zu verstehen, aber als ich ihn dann mal verstanden hatte, war die Idee eigentlich ganz witzig.

Ich bin bei dem Buch etwas zwiegespalten. Während dem Lesen habe ich das Buch eigentlich sehr genossen und viele Kritikpunkte sind mir erst im Nachhinein gekommen. Außerdem war es an sich ein okay Buch, dass sich schön gelesen hat (Colleen Hoovers Schreibstil ist einfach perfekt). Deswegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dem Buch 3 Punkte zu geben. Leider kann ich aufgrund der großen Kritikpunkte oben nicht geben, aber so viele hat es dann doch verdient.


Habt ihr das Buch gelesen? Wie hat es euch gefallen?
Erzählt mir doch von eurem Leseerlebnis!

Viele liebe Grüße,

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